1. Roadtrip

Heute sollte es auf den ersten Roadtrip gehen. BAIS, eine hiesige Studentenorganisation, die sich um Organisatorisches und Bespaßung für ausländische Studierende kümmert hat den Trip sehr gut vorbereitet und durchgeführt.

1. Stop: El Yunque

Der Yunque ist der Regenwald Puerto Ricos. Er liegt im Gebirge, unweit der Ostküste der Insel und war schnell von San Juan aus erreicht. Unser (technisch-)altersschwacher Bus sollte die Bergstraßen nicht erklimmen müssen (angeblich aufgrund der engen  Kurven, ich glaube eher aufgrund fehlender Servolenkung oder mangelnder Leistung, die Alpenbusse schaffen ganz andere Strecken), sodass wir mit PKW gruppenweise hoch in den Wald kutschiert wurden, was seine Zeit benötigte aber insgesamt doch recht gut funktionierte.

Im Regenwald angekommen ging es zu Fuß über einen gut befestigten Pfad zu einem Wasserfall, wo man auch baden konnte – nicht schlecht für einen Gebirgsbach im Februar. Aufgrund dessen, dass Chris, einer der Mitreisenden Holländer seine Zahnprotese vom Wasserfall geklaut bekommen hatte (ich fühle und leide mit) mussten und konnten wir eine halbe Stunde im angenehm kühlen Wasser nach der Protese tauchen – leider ohne Erfolg. Teilweise mit Zahnlücke ging es also für uns wieder ins Tal zum Bus und damit über einen Imbiss weiter zum nächsten Stop.

2. Stop: Cabezas de San Juan

Der zweite Stop war ebenfalls ein geschütztes Stück Natur, die „Cabezas de San Juan“. Das ist eine Landzunge im Nordostzipfel der Insel und ist benannt zum Einen nach ihren runden Felsen, die unter spanischen Seefahrern „Köpfe“(„Cabezas“) genannt wurden und zum Anderen nach dem früheren Namen der Insel Puerto Rico: „San Juan Bautista“ – „(der heilige) Johannes der Täufer“.

Das Naturreservat ist von drei Seiten umgeben von der Karibik, beinhaltet eine Lagune und einige tidenabhängige Überlaufflächen voller Mangroven. Gekrönt wird das Reservat von einem Leuchtturm auf der höchsten Erhebung des Geländes erbaut zum Ende der spanischen Kolonialzeit und noch heute aktiv.

Der Mangrovenwald beherbergt nur noch vier inseltypische Arten, von denen eine Art Salz ausschwitzt und deren Blätter daher voller Salz sind und deren Wurzeln oberhalb der Fluthöhe enden, damit sie atmen können und eine Art eine Art Salzfilter rund um ihre Wurzel entwickelt hat, damit sie auch in „tieferem“ Wasser überleben kann.

Der Leuchtturm beherbergte einst zwei Leuchtturmwärterfamilien, die sogar den damaligen Luxus von echten Toiletten genießen durften, dafür aber einen Großteil ihrer Lebenszeit aktiv im Dienst sein mussten. Heute kann man sich dort über bioluminiszente Bakterien im Wasser, Seegurken, Chorallenriffe und das Leben im Meer generell informieren und vom Dach aus eine Wunderbare Aussicht genießen: ins Landesinnere bis zum Yunque, die Küste entlang den halben Weg bis zur Hauptstadt San Juan (die früher „Puerto Rico“ hieß –> Namenstausch der Insel und der Hauptstadt) und gen Meer bei gutem Wetter gar die Inseln „Culebra“ und „Vieques“. Leider war die Sicht bei unserem Besuch aufgrund von Saharastaub begrenzt, sodass wir lediglich die Umrisse von Vieques erahnen konnten. Nichtsdestotrotz eine wunderbare Kulisse!

3. Stop: Luquillo

Der letzte Stop führte uns nach Luquillo. Am Rande des Yunque gelegen beherbergt es eine Reihe von „kioskos“, Restaurants und Bars, die lokale Speisen und Getränke anbieten und parallel zum Meer und zum Highway aufgereiht sind.

Hier genossen wir zunächst verschiedene Spezialitäten und später den Sonnenuntergang von einem Steg aus, bevor es gut erschöpft von Licht, Sonne, Daueraktivitäten und zwei Bieren wieder in den Bus nach San Juan ging.

Hier noch ein Video vom Veranstalter:

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