Der zweite Tag geht grad zu Ende.
Das Zimmer ist leider nicht klimatisiert und es ist schon sehr heiß hier. Es hat immerhin einen Ventilator – der muss dann aber auch nachts laufen – etwas für Ohropax. Wie ich von Tobi hörte, sorgt die Klimaanlage im Wohnheim allerdings für das gleiche Problem.
Heute stand nicht viel auf dem Programm. Ich war an der Hochschule, um mich gemeinsam mit Tobi anzumelden. Die Mitarbeiter konnten uns anhand des Vornamens direkt zuordnen und wir wurden gar der Verwaltungschefin persönlich vorgestellt. Das war wirklich sehr nett und ging erstaunlich schnell. Morgen früh steht allerdings noch ein kleiner Teil des Prozesses aus.
Von der USC aus sind wir per Bus nach Viejo San Juan (hier häufig auch „Old San Juan“ genannt) gefahren um uns die Altstadt anzuschauen. San Juan gilt als die meistbesuchte Stadt der Karibik, was sich auch in den gleich zwei Kreuzfahrtschiffen im Hafen ausdrückt. Die „Carnival Glory“ (290 m) und die Nieuw Amsterdam (285 m) fassen zusammen über 7.000 Menschen (inkl. Besatzung). Entsprechend touristisch ist Old San Juan.
Es ist eine wunderschöne alte spanische Kolonialstadt, aus deren engen Gassen man zur Festung San Felipe del Morro fliehen kann, einer Festung, deren Bau gerade ein halbes Jahrhundert nach Kolombus‘ „Entdeckung“ von Puerto Rico begonnen wurde und die später häufig umkämpft und letztlich 1898 durch Spanien an die USA verloren wurde. Von dort blickte man nicht nur die Küstenlinie entlang, sondern auch hinunter auf die wunderschöne Hafenbucht, einem der ältesten Häfen der Karibik. Der Blick über die Bucht hat es somit auch geschafft, „Grande, Hans“ zu verdrängen und schwebt nun oberhalb aller Beiträge.